Die Meldungen über neue Allzeit-Rekorde des Bitcoin und die Verbreitung wahnwitziger Prognosen überhäufen sich. Dabei wird, je nach Interessenlage, der Bitcoin einmal als Gespenst verteufelt oder als die ideale Strategie der Zukunft verherrlicht. Der sogenannten kleine Mann, weiß nicht mehr, was er davon halten soll.
Zahlreiche Kursrekorde des Bitcoins in den letzten Wochen
Ursachen dieser Kursrekorde gingen einher mit grandiosen Einstiegen amerikanischer Firmen, wie Tesla oder PayPal. Auch der Börsengang von Coinbase an den NASDAQ trieb den Bitcoin in den Bullenmarkt. Hinzu kamen wahnsinnige Prognosen einiger Bitcoin-Gurus. Prognosen von über 100.000 Dollar waren keine Seltenheit und trieben den Kurs immer wieder in Rekordhöhen. Diese Meldungen wurden von Trittbrettfahrern professionell umgeschrieben, was für den Laien den Eindruck erzeugt, das die Informationen wahr sind, weil ja Viele darüber berichten. Auch das hat die Kurse der Kryptowährungen erneut in die Höhe gejagt.
Regelmäßige Kurseinbrüche der Kryptowährungen im Frühjahr 2021
Kurseinbrüche an Aktienmärkten, so auch an Kryptobörsen, sind etwas völlig Normales. Meist sind es einfache Gewinnmitnahmen, gelegentlich aber auch hektische Angstverkäufe bei negativen Nachrichten aus Politik oder Wirtschaft. Wenn zum Beispiel in China ein Stromausfall zum Stillstand einiger Blockchainfarmen führt, fällt sofort der Bitcoinpreis.
Unsinn ist es natürlich, wenn berichtet wird, das der Kurs der Kryptowährungen aufgrund der Steuerpläne von US-Präsident Biden fällt, weil ja bekanntlich auf Kryptowährungen gar keine Steuern anfallen. Es sei denn, die Bitcoin , Ether und Konsorten werden innerhalb eines Jahres wieder in Fiatwährungen gewandelt. Kryptowährungen sind, aus steuerlicher Sicht, Warenwerte und keine Geldwerte.
Der Bitcoin wird erwachsen
Ja genau. In den vergangenen Zeiten wurde der Bitcoin immer wieder wegen seiner brutalen Kursschwankungen regelrecht verteufelt. Das führte auch zu völlig unsinnigen Prognosen, die angeblich auf Chartanalysen beruhen. Doch mit Charts kann man immer nur die Vergangenheit mathematisch auswerten. Zukunftsaussagen auf Chartbasis sind mathematische Modelle, die auf Wahrscheinlichkeitsberechnungen beruhen. Dabei werden tatsächliche wirtschaftliche, politische oder andere gesellschaftliche Ereignisse oder Naturkatastrophen völlig ignoriert. Tatsächlich bewegt sich der Bitcoin mittelfristig im Seitwärtstrend und langfristig im Anstieg. Genau so wie der DAX oder alle anderen Aktienindexe. Das zeigt, dass der Bitcoin tatsächlich erwachsen geworden ist.
Blick in die Zukunft der Kryptowährungen
Die Panikmacher der Bitconbefürworter und der Bitcoingegner haben allesamt ausgespielt. Grund dafür ist die zunehmende Integration der Kryptowährungen in den Alltag des Finanzgeschehens. Das führt kurzfristig noch zu ein Kursschwankungen zwischen 30.000 Dollar und 60.000 Dollar. Mittelfristig wird sich der Kurswert zwischen 40.000 und 50.000 Dollar konsolidieren. Langfristig wird der Bitcoin sich analog zum DAX oder ähnlicher Indexe verhalten, denn er ist tatsächlich erwachsen geworden. Somit wird sich der Bitcoin zu einer langfristigen Anlage entwickeln, wie im Mittelalter das Gold.